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DIE JAHRE VOR UND NACH DER JAHRTAUSENDWENDE

Klaus Dillmann

Klaus Dillmann ist das fünfte Kind und der einzige Sohn von Maria und Josef Dillmann und Maschinenbauingenieur wie sein Vater; 1992 tritt er in die Firma ein. Mein Bruder steht in der familiären Generationenfolge an siebter Stelle und ist der erste, der sein Leben führen darf, ohne persönlich unter einem Krieg leiden zu müssen. Sein Vorfahre Cornelius Koch, der Stammvater der Firma, lebte am Ende des 18. Jahrhunderts in einem Deutschland, das sich aus einer Vielzahl von kleinen und größeren Staaten zusammen setzte; alle hatten sie eigene Währungen und eigene Grenzen und Zollbestimmungen. 

Dagegen ist das mittlerweile wiedervereinigte Deutschland im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts Teil eines europäischen Bündnisses; 1993 hebt die EU die Grenzen zwischen den Staaten auf und einige Jahre später, 2002, führt man eine gemeinsame Währung, den Euro, ein. Ebenso gewaltig wie die politischen Veränderungen sind die Veränderungen in den Bereichen Produktion, Transport und Kommunikation. Die Nägel, die Cornelius Koch verkaufte, hatte er noch in seiner eigenen Werkstatt geschmiedet. Der Ehemann seiner Enkelin Josefine, Michael Schulte, verkaufte Nägel, die in Drahtstiftfabriken in der näheren Umgebung, z.B. in Köln, industriell gefertigt und mit einem Dampfschiff oder einem Pferdefuhrwerk nach Linz gebracht worden waren. Heute werden Kleineisenwaren irgendwo in der Welt produziert und mit Flugzeugen oder Containerschiffen an den Ort ihres Verkaufs gebracht. Auch Eisen und Stahl werden an den internationalen Börsen der Welt gehandelt.

In seiner ersten Zeit in der Firma arbeitet Klaus Dillmann noch mit seinem Großonkel Ferdinand Schulte zusammen, der ein ähnlich langes Leben hat wie sein Vater Wilhelm und 70 Jahre „ins Geschäft geht“. 18 Jahre lang, bis zu seinem Tod im Jahre 2010, steht unser Vater Klaus an der Seite, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Erika wesentliche Veränderungen in der Firma vornimmt: Zunächst stellt er die Buch- und Lagerhaltung auf elektronische Datenverarbeitung um. Ein betriebsinternes Netz sowie die Nutzung des Internets ergänzen die Kommunikation über Telefon und Telefax. 1995 erweitert er die Firma über die Stadtgrenze hinaus und errichtet in Kalenborn eine neue Halle für Eisen- und Stahlträger. 2002 wird eine zweite gebaut. Dank dieser Erweiterung der Lagermöglichkeiten gelingt es, in diesem Bereich, dem Herzen der Firma, konkurrenzfähig zu bleiben.